Young Talent: Jimmy Delarosa

Jimmy, wann hast du für dich entdeckt, dass du Mode machen willst? Gab es ein Schlüsselerlebnis?
Ja. Ich habe schon früh viel gezeichnet und mich kreativ ausgedrückt, aber das konkrete Ziel, Modedesigner zu werden, kam auf den allerletzten Schultag meiner Oberstufe. Wir sollten aufschreiben, was wir uns vom Leben wünschen. Plötzlich war es ganz klar: Das ist es, Mode ist meine Sprache. Später erkannte ich, dass mein Umfeld, meine Herkunft und sogar mein früherer Nachbar Philipp Plein mich geprägt haben. All das hatte mich unterschwellig schon in diese Richtung gelenkt.

©IVCN
Was bedeutet es für dich, als junger Designer in der Schweiz zu starten – Chance oder Herausforderung?
Beides. Die Schweiz wirkt auf den ersten Blick neutral und nüchtern aber genau das hat mir geholfen, Dinge mit Klarheit zu sehen. Von hier aus kann man eine starke Basis aufbauen. Man hat zwei Perspektiven: eine lokale und eine internationale. Und wenn man dann irgendwann in Paris oder Mailand steht, hat man schon gelernt, sich selbst zu verstehen und Grenzen zu sprengen.
©Wong
Hast du konkrete Pläne für deine Design-Zukunft?
Ich will wachsen, mich weiterentwickeln, neue Technologien nutzen, mit digitalen Tools experimentieren und gleichzeitig nie das Handwerk vergessen. Ich möchte beobachten, lernen und mich mit der Zeit weiterentwickeln. Wohin genau das führt, weiss ich noch nicht aber ich bin offen für jede Form von Wandel.
Wir brauchen mehr Sichtbarkeit für kreative Stimmen.
Was würdest du dir von der Schweizer Mode-/Designbranche wünschen?
Mehr Förderung, mehr Plattformen für junge Designer*innen und den Mut, auch mal laut, mutig und farbig zu sein. Wir brauchen mehr Sichtbarkeit für kreative Stimmen, die nicht den klassischen Weg gehen.
©Nick
Welches Projekt oder welche Zusammenarbeit wäre für dich ein absoluter Traum?
Ich kann keinen einzelnen Traum nennen, weil ich merke: Mit jedem Projekt kann ich etwas völlig Neues schaffen. Aber eine kreative, farbintensive Zusammenarbeit mit Louis Vuitton - das wäre ein Universum, in dem ich gerne mitgestalten würde.
Auf welches Design / Projekt bist du besonders stolz?
1. Mein MCM-Projekt, weil es meine Vision auf ein professionelles Level gebracht hat.
2. «Femininity is a Choice – Not a Box»: Das war ein Herzensprojekt mit einem grossartigen Team, das bei FACES veröffentlicht wurde. Es hat gezeigt, dass meine Ideen mehr sind als nur Designs, sie sind Statements.
Hier findest du Jimmy Delarosas Designs: @ivcngroup
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